Geschwindigkeit, Genauigkeit und verbesserte Sicherheit sind wichtige Gründe, weshalb sich die europäischen Seehäfen und die dort befindlichen Deepsea-Terminals stark auf Automatisierung und Digitalisierung ausrichten. Der Austausch von Informationen mittels Electronic Data Exchange (EDI) spielt bei der Automatisierung und Digitalisierung eine große Rolle. Wo einst mit der Einrichtung bilateraler EDI-Verbindungen begonnen wurde, haben die größten europäischen Häfen im Laufe der Zeit modernere Initiativen gestartet. Modality verbindet seine Kunden mit den großen Seehäfen in Nordeuropa und arbeitet dabei eng mit den Terminals und Hafengemeinschaftssysteme zusammen. Außerdem ist man aktiv an der Entwicklung aller EDI-Projekte in den verschiedenen Häfen beteiligt.

Informationsaustausch mittels EDI-Berichten
Ursprünglich mussten unter anderem Binnenschifffahrtsunternehmen gedruckte Listen austauschen, um Container in den Seehäfen laden oder löschen zu können. Der Austausch von Informationen, wie z.B. Pincodes und Buchungsnummern, findet heute mittels EDI-Berichten statt. Die Deepsea-Terminals in den Seehäfen haben dafür verpflichtende EDI-Richtlinien erstellt.
Die verschiedenen Terminals haben diese Richtlinien jedoch auf unterschiedliche Weise implementiert. Modality verfolgt aufmerksam die Entwicklungen in den verschiedenen Häfen. Unten finden Sie eine Übersicht über operative EDI-Interfaces und aktuelle Entwicklungen für die Häfen von Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremerhaven.

Informationsaustausch in Rotterdam
Dort, wo Modality einst zusammen mit ECT die erste bilaterale EDI-Verbindung einrichtete, läuft inzwischen fast die gesamte Kommunikation beim Abholen und Abliefern von Containern durch Binnenschifffahrt, Schiene und Truck über Portbase. Der Hafen von Rotterdam hat den Berichteaustausch somit zentralisiert. Innerhalb der EDI-Verbindungen unterscheiden wir das traditionelle EDI-Interface (Edifact COPINO-Szenario Barge/Rail/Truck) und die modernere MCA-Variante (API-Interface). Mit dieser API-Verbindung können die Abfertigung beschleunigt und die vorhandenen Containerdaten ergänzt werden, z.B. durch Cargo-Opening- und Cargo-Closing-Zeiten. Weitere Informationen über die Umstellung auf HCN Barge finden Sie in unserem Artikel: ‚Modality begleitet Auftraggeber bei der Umstellung auf HCN Barge‚. In absehbarer Zeit werden auch die traditionellen COPINO-Szenarios für LKW und Schiene auf die HCN-Variante umstellen.

Informationsaustausch in Antwerpen
Auch in Antwerpen müssen sich die Logistikunternehmen mit EDI-Berichten für das Abholen oder Abliefern von Container vorher anmelden. Dabei spielen zwei Parteien eine wichtige Rolle: PSA und DP World. Der Versand von EDI-Berichten ist in Antwerpen dezentral organisiert.

PSA & DP World
Das aktuelle, traditionelle Modell bei den PSA-Terminals, inklusive dem MSC PSA European Terminal (MPET), besteht aus einem Edifact-COPINO-Szenario für Aktivitäten per Binnenschiff und Schiene und einem XML-Interface für LKW, die Container abholen oder abliefern. Auch DP World hat im aktuellen Modell ein traditionelles Edifact-COPINO-Szenario für Binnenschiff und Schiene und ein XML-Interface für die LKW. Beide Systeme arbeiten mit einer Eins-zu-Eins-Verbindung.

Certified Pick-up
In der zweiten Hälfte dieses Jahres wird im Hafen von Antwerpen für das Abholen von vollen Importcontainern der sogenannte „Certified-Pick-up“-Prozess angewendet. Der Hafen von Antwerpen generiert mit CPU zusätzliche Sicherheit beim Abfragen von Pincodes. Modality spezifiziert und entwickelt zurzeit einige Module, bei denen Kunden auf Wunsch den CPU-Prozess in ihr vorhandenes Modality-System integrieren können.

Informationsaustausch in Hamburg und Bremerhaven
Auch in den Häfen von Hamburg (mit den Deepsea-Terminals HHLA, Eurogate und Unikai) und Bremerhaven (Eurogate, NTB) kennt sich Modality mit den benötigten EDI-Szenarios aus und kann diese in das vorhandene Modality-System integrieren.

Möchten Sie auf diese Entwicklungen eingehen und eine oder mehrere EDI-Verbindungen auch in Ihr System integrieren? Dann nehmen Sie Kontakt auf und wir besprechen mit Ihnen die Möglichkeiten!

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