Immer mehr Inlandterminals investieren in OCR-Systeme und erleben die Vorteile. Modality bietet Verbindungen zu den Systemen verschiedener OCR-Lieferanten. Eine dieser Lieferanten ist Sentors. Gemeinsam haben wir eine standard API-Schnittstelle zwischen der OCR-Software von Sentors und dem Modality-System entwickelt, so dass Daten zwischen beiden Systemen ausgetauscht werden können. In diesem Artikel berichten Sander Maas (CEO Sentors) und Ton van der Poel (CTO Sentors) über die Optimierungsmöglichkeiten, die Sentors bietet, und die drei wichtigsten Vorteile, die sich aus dem Einsatz von OCR-Systemen ergeben.
Anwendungen
Sentors ist spezialisiert auf Lösungen für die kamerabasierte Erkennung von Schiffscontainern, auch bekannt als Optical Character Recognition (OCR). OCR-Systeme sorgen für die automatische Erkennung und Überprüfung von Containernummern und Kennzeichen am Gate und erkennen ebenfalls relevanten Merkmalen wie Containertypen (ISO-Codes) und Gefahrgut (ADR). An den Zugportalen werden auch Waggoncodes (UIC) ausgelesen. Sentors entwickelt die gesamte Software, sorgt für das reibungslose Zusammenspiel aller zugehörigen Geräte (Kameras, Beleuchtungen, PCs) und gewährleistet die kontinuierliche Überwachung der Systeme, um sie betriebsbereit zu halten.
OCR-Portale werden häufig an der Ein- und Ausfahrt von Terminals angebracht, aber auch Kranspreader können mit Kameras und OCR-Software ausgestattet werden. Die wichtigsten Beweggründe der Kunden für die Investition in OCR-Systeme sind laut Sander und Ton die folgenden:
- Zeitersparnis/Effizienz
- Schadensersatzstreitigkeiten
- Fehlerkontrolle
Dies gilt übrigens nicht nur für Inlandterminals und Depots, sondern auch verschiedene Fabriken kaufen aus den oben genannten Gründen OCR-Systeme von Sentors.
Zeitersparnis/Effizienz
Der Einsatz von OCR-Systemen in Inlandterminals spart mehreren Abteilungen Zeit. Wenn ein LKW am Gate ankommt und unter dem Portal durchfährt, filmen Kameras die Oberseite und die Seite des Containers, des Chassis und des Lkw. Die OCR-Software scannt die Kamerabilder unter anderem nach Kennzeichen, Chassis und Containernummer. Die Software erkennt die Daten in den Bildern und sendet sie als API-Nachricht an das Modality-System. Das Modality-System prüft, ob die LKW/Container-Kombination erwartet wird und öffnet die Schranke/das Schnelllauftor, wenn die Kombination korrekt ist. Dies ermöglicht eine schnellere und fehlerfreie Abfertigung der Lkw an der Ein- und Ausfahrt und verbessert den Durchsatz der ankommenden Lkw am Terminal. Die ankommenden Fahrer müssen die Informationen nicht mehr manuell eingeben und sparen dadurch Zeit. Auch die Planer müssen weniger Daten von Hand eingeben und sparen so Zeit. Schließlich profitiert auch das Schalterpersonal von den positiven Auswirkungen des Einsatzes von OCR-Systemen. Dank der Verbindung zwischen der OCR-Software und dem Modality-System wird die Gate-Control-Verwaltung automatisch aktualisiert, so dass das Terminal immer einen aktuellen Überblick über die Lkw hat, die sich gerade am Terminal befinden.
Sander: „An einigen Terminals kommt es zu großen Staus, manchmal stehen sechs bis sieben Lkw vor dem Tor an. Diese LKW sind alle schon durch das Portal gefahren. Die Planer sehen, welche LKW warten und haben so mehr Zeit, effizient zu planen, statt ad hoc Fahrten zuzuweisen. “
Schadensersatzstreitigkeiten
Ein anderer wichtiger Vorteil der Arbeit mit OCR-Systemen ist, dass die Aufnahmen automatisch erfasst werden. Die Bilder (sowohl Video- als auch Fotomaterial) werden innerhalb des Sentors-Kundenportal gespeichert und wiedergegeben. Eine API-Nachricht sorgt dafür, dass die URLs der Bilder automatisch an das Modality-System gesendet werden, sodass diese Videos auch von Modality aus abgerufen werden können. Inlandterminals, die für Schäden an Container haftbar gemacht werden, können mit Hilfe dieser Bilder überprüfen, ob der Schaden tatsächlich am Inlandterminal entstanden ist und so ungerechtfertigte Ansprüche zurückweisen und Rechtsstreitigkeiten reduzieren. Schäden treten hauptsächlich an der Oberseite von Containern auf. Die Kameras filmen beide Seiten und die Oberseite des Containers. Bei Tankcontainern werden in der Regel zwei Kameras eingesetzt, um die Seiten abzubilden. Auch der Spreader im Kran kann mit Kameras ausgestattet werden, um die Dächer der Container auf Schäden zu überprüfen. Durch die Speicherung der Bilder kann anschließend eine visuelle Inspektion durchgeführt werden. Nicht nur, um zu prüfen, ob der Container beschädigt ist, sondern auch, um z. B. die Türdichtung im Falle eines Diebstahls zu überprüfen oder um festzustellen, wann ein Container das Gate-OUT passiert hat. Die Gründe für die Einführung von OCR-Kamerasystemen und -Software sind bei jedem Inlandterminal unterschiedlich. Wenn ein Terminal häufig mit Streitigkeiten mit Verladern und/oder Reedereien zu tun hat, bieten die OCR-Bilder einen großen Mehrwert bei der Bewertung dieser Ansprüche. Wenn durch die Bilder mehrere Forderungen abgelehnt werden können, macht sich die Investition in OCR-Portale oft schon nach kurzer Zeit bezahlt. Die Bilder bleiben übrigens ein Jahr lang im Portal gespeichert.
Fehlerkontrolle
Ein weiterer Vorteil der Arbeit mit OCR-Systemen ist die zusätzliche Kontrolle, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Ablauf stattfindet. Anhand der Bilder kann zum Beispiel überprüft werden, ob der richtige Container auf das richtige Chassis gesetzt wird, wodurch Verzögerungen und Folgeschäden sowohl für den Kunden als auch für den eigenen Betrieb des Terminals vermieden werden können.
Modality-Projekte
Das Modality-System verfügt über eine vollständige Integration mit der OCR-Software von Sentors. Die Kommunikation zwischen den beiden Systemen funktioniert in beide Richtungen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die OCR-Software die Daten auf den Bildern nicht richtig interpretiert, z.B. wenn die Containernummern nicht mehr gut lesbar sind. So kann die OCR-Software z.B. die Zahl drei (mit Schmutz, Kratzern oder Vogelkot) als die Zahl acht lesen. Das Modality-System sendet in einigen Fällen Vorabinformationen an das OCR-System (z.B. die erwarteten LKW-Bewegungen), sodass die OCR-Software diese Daten (Kennzeichen und Containercodes) mit den Kamerabildern abgleichen kann und die Fehlerquote bei der Interpretation der Daten minimiert wird.
Ton: „Modality verfügt über eine vollständige Integration mit unserer Software. So wird die Gate-In-/Gate-Out-Verwaltung automatisch aktualisiert und man hat direkt im Modality-System Zugang zum Schadensarchiv. Durch die vom Modality-System gesendeten Vorabinformationen können Fehlermöglichkeiten minimiert werden.“
Zukünftige Entwicklungen im OCR-Bereich
Hinter den Kulissen arbeitet Sentors an mehreren neuen Entwicklungen und führt bereits mehrere Pilotprojekte durch. Dazu gehören die folgenden Projekte:
- OCR-Anwendung bei mobilen Hafenkränen und Reachstackern, als Folgemaßnahme zu Brückenkränen
- Webdienst, um Fotos zu senden und OCR-Ergebnisse zurückzubekommen, so dass Anwendungen damit integriert werden können. Dies wird jetzt unter anderem für die Integration mit dem elektronischen Frachtbrief (eCMR) genutzt, eignet sich aber auch, wenn z. B. die Temperatur auf Kühltransportern immer wieder manuell eingegeben werden muss
- Automatische Schadenserkennung (Löcher im Dach, große Kratzer), damit Schäden proaktiv gemeldet werden können
- Erkennung von verdächtigen Aktivitäten an einem Container (fehlende Plomben, offene Griffe, abgeklebte Lüftungsgitter etc.).
Für weitere Informationen über unsere Integration mit OCR-Systemen können Sie direkt Kontakt aufnehmen unter sales@modality.nl oder +31 (0) 180 531 035.