Contargo Road eerste partij die interface met T-Mining integreert

Das Risiko des PIN-Betrugs stellt ein wachsendes Problem für Seehäfen dar. Auch aus diesem Grund hat der Hafen von Antwerpen das Projekt „Certified Pick up“ ins Leben gerufen. Mit diesem neuen digitalen Verfahren werden die Container auf der Grundlage der Identität statt der PIN-Codes freigegeben. Certified Pick up (CPu) empfängt und verarbeitet Containerinformationen und vergibt ein „Freigaberecht“ auf der Grundlage der Identität. Die „Secure Container Release (SCR)“-Lösung von T-Mining aus Antwerpen sorgt dafür, dass dieses Freigaberecht sicher zwischen verschiedenen Parteien in der Logistikkette übertragen werden kann. Contargo Road Logistics ist eines der ersten Unternehmen in den Niederlanden, das sein System an die neuen CPu-Richtlinien angepasst und die Gelegenheit genutzt hat, seine Planungsprozesse weiter zu automatisieren. Marc Hoefsloot, ICT-Manager bei Contargo, berichtet in diesem Artikel über die Entwicklung der Modality-Schnittstelle mit dem SCR von T-Mining für Contargo Road Logistics und die Vorteile, die diese Schnittstelle bietet.

Anbindung an Certified Pick up
Die CPu-Verordnung setzt der Freigabe von Containern mittels PIN-Code im Hafen von Antwerpen ein Ende. Während früher der PIN-Code oft per E-Mail an verschiedene Spediteure weitergegeben wurde, wird jetzt erst dann eine Freigabe erteilt, wenn der endgültige Spediteur bekannt ist. Die Identität des Spediteurs wird mit Hilfe des Alfapasses und eines Fingerscans überprüft. In Antwerpen gibt es derzeit zwei Plattformen, die den Anforderungen der neuen CPu-Verordnung gerecht werden. Diese sind die CPu-Plattform (von NxtPort) und Secure Container Release (von T-Mining). Modality unterstützt die Verbindung zu beiden Plattformen. Die Secure Container Release (SCR) von T-Mining verwendet eine innovative Blockchain-Technologie, die den ursprünglichen PIN-Code durch ein digitales Token ersetzt. Dazu kann eine direkte Systemverknüpfung zwischen der eigenen Software und SCR oder die SCR-Webanwendung verwendet werden. In Zusammenarbeit mit Contargo wurde eine Verknüpfung mit dem Modality-System entwickelt, die sicherstellt, dass Freigaberechte automatisch abgerufen und dem richtigen Fahrer oder Spediteur zugewiesen werden.

Marc: „Wir haben uns für die SCR-API entschieden, weil wir klare Daten in Echtzeit in unser Modality-System einspeisen möchten und verhindern wollen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen auf separaten Web-Bildschirmen anmelden müssen. Derzeit erledigen wir noch alle Schritte von Hand, wie z.B. die Eingabe des PIN-Codes und die Zuweisung eines Fahrers. Dies soll in Zukunft vollautomatisch erfolgen.“

Erhöhte Sicherheit und Effizienz
Die SCR-API trägt also nicht nur zu mehr Sicherheit bei, sondern sorgt auch für mehr Effizienz im Planungsprozess.

Marc: „Wir arbeiten mit einem dynamischen Fahrerpool, in dem wir 95% der angeheuerten Fahrer selbst disponieren. Wenn wir den neuen Prozess wie geplant umsetzen können, werden wir in der Lage sein, die Freigabe per Knopfdruck zu erteilen und sie dem richtigen Fahrer und Alfapass zuzuweisen. Wenn wir die Fahrer nicht selbst disponieren, kann die Freigabe direkt einem anderen Spediteur zugewiesen werden. Die manuelle Voranmeldung wird damit überflüssig.“

Sichere Freigabe dank Blockhain-Technologie
Die Technologie hinter T-Minings SCR basiert auf der Technologie hinter Bitcoin. Dank der Blockchain-Technologie werden PIN-Codes durch Codes ersetzt, die an eine andere Partei weitergegeben werden können. Diese Partei hat dann das Recht, den Container abzuholen, und der Token garantiert, dass dieses Recht eindeutig bleibt und nicht missbraucht werden kann. Sobald das Token weitergegeben wurde, besitzt der ursprüngliche Besitzer das Token nicht mehr und damit auch kein Recht mehr, einen Container abzuholen. Dies steht im Gegensatz zur Verwendung von PIN-Codes, die zwar weitergegeben werden können, aber nicht eindeutig sind und daher anfällig für Betrug sind. SCR nutzt zudem eine dezentralisierte Technologie, um Informationen über den Container und die beteiligten Parteien auszutauschen. Im Gegensatz zu einer Cloud-Plattform werden diese Informationen nicht an einem zentralen Ort gespeichert. Nur der Empfänger und der Absender des Tokens erhalten die Daten. Das bedeutet, dass der kommerzielle Datenschutz gewährleistet ist und ein Dritter beispielsweise nicht herausfinden kann, welche Organisationen zusammenarbeiten.

Contargo ist der erste Spediteur mit Anbindung an SCR über das Modality-System
Contargo Road Logistics ist die erste Partei, die auf die neuen Entwicklungen reagiert und eine Verknüpfung zwischen dem Modality-System und SCR über die SCR-API in Auftrag gegeben hat. Mitte des letzten Monats wurde die Verknüpfung installiert. Das Pilotprojekt geht jetzt in die Endphase und die Vorbereitungen für die tatsächliche Inbetriebnahme werden getroffen.

Marc: „Im Juni 2021 wurden die API-Spezifikationen für SCR angekündigt. Wir haben vor ein paar Wochen mit den Tests begonnen. Für ein Projekt dieser Größenordnung ist das eine recht zügige Durchlaufzeit, vor allem wenn man bedenkt, dass wir alles von Grund auf neu bauen mussten. Bei diesem Projekt bin ich besonders zufrieden mit dem, was geliefert wurde und wie die Funktionalität in das System implementiert wurde.“

Mehrere Kolleginnen und Kollegen von Contargo Road Logistics waren von Anfang an an dem Projekt beteiligt. Nachdem die Testphase erfolgreich abgeschlossen wurde und die letzten Anlaufschwierigkeiten behoben sind, wird die Schnittstelle intern dem Koordinator vorgeführt und dann Schritt für Schritt den einzelnen Teammitgliedern zur Verfügung gestellt.

Marc: „Meine Kolleginnen und Kollegen sind meine Kunden. Es ist wichtig, dass der Input der Endnutzer frühzeitig in den Entwicklungsprozess einbezogen wird.“

Nächste Schritte
Sobald die neue Funktionalität für die Endbenutzer freigegeben ist, plant Marc, sich auf die Automatisierung der letzten Schritte des Prozesses zu konzentrieren. So sollen Freigaberechte automatisch an den Spediteur übertragen werden, wenn eine Fahrt nicht von Contargo selbst geplant wird, und Freigaberechte sollen direkt dem Alfapass eines Fahrers zugeordnet werden, wenn Contargo die Planung übernimmt. Sobald dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen ist, wird auch das Schwesterunternehmen Contargo Waterway Logistics auf die neue Schnittstelle umgestellt.
Marc: „Die Zusammenarbeit mit Modality verläuft äußerst angenehm, denn wir arbeiten schon seit Jahren zusammen und sprechen dieselbe Sprache. Wenn man einen Einblick in den Gesamtprozess hat, kann man ermitteln, was automatisiert werden kann und unter welchen Bedingungen. Mit dem Input von beiden Seiten kommen wir immer zu einer praktikablen Lösung.“

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